Misstrauen ist eine Axt am Baume der Liebe.

Wenn ich deine breiten Schultern so sehe, dann hab ich keinen Blick mehr aus dem Fenster, doch ich bin mir noch nicht im Klaren, was ich liebe sehe, die verdürrten Bäume in der Mittagshitze oder ein breites Kreuz zum Anlehnen.

Wenn ich in den Himmel schaue, fühle ich mich ganz nah bei mir. Denn du schaust in den selben Himmel, siehst den selben Stern und den selben Mond. So bist du nicht wirklich weit weg.

Unsere Herzen gehören zusammen wie die Wellen und das Meer, wie die Wüste und der Sand, wie der Wald und die Bäume.

Enge erweckt manche Dränge. Doch Liebe kann dort nicht wachsen, wo zu wenig Raum für Gemenge.

Eine Beziehung bedeutet nicht nur, dass jeder bekommt, was er braucht. Es geht darum, einander zu unterstützen, zu wachsen und zu verbessern.

Die Liebe ist wie eine zarte Pflanze, sie lässt sich verbiegen. Ist sie nicht zu sehr verletzt kann sie wieder weiter wachsen.

"Oh dieser Abend, welch ein Abend! Es fließt der Strom so sanft und rein. O diese Stunden, was für Stunden! Ich darf mit ihm im selben Boote sein. Oh, ich verberge mein Erröten, Nicht soll man schelten mich gemein. O töricht Herz, warum willst du nicht brechen? Ich weiß, ich fand den Liebsten mein. Oh, auf dem Berge stehen Bäume, mit vielen Zweigen grün und dicht! O, wie ich liebe meinen Liebsten! Und doch, der Liebste weiß es nicht." ("Heimliche Liebe", Autor unbekannt, Dschou-Dynastie, 1050-256 v.u.Z; aus dem Chinesischen von Richard Wilhelm)

Unsere Hände, ineinander verschlungen wie die Wurzeln alter Bäume, trotzen sie der Kälte und zeugen von einer tief verwurzelten Verbindung.

Das Risiko, das man nicht eingeht, ist das Risiko, niemals zu wachsen.