Die alte Liebe rostet nicht

Misstrauen ist eine Axt am Baume der Liebe.

Wenn ich deine breiten Schultern so sehe, dann hab ich keinen Blick mehr aus dem Fenster, doch ich bin mir noch nicht im Klaren, was ich liebe sehe, die verdürrten Bäume in der Mittagshitze oder ein breites Kreuz zum Anlehnen.

Alte Liebe rostet nie, neue dagegen kann ganz schnell braun werden und verderben, wenn man sie nicht ständig poliert und neu aufleben lässt.

Unsere Herzen gehören zusammen wie die Wellen und das Meer, wie die Wüste und der Sand, wie der Wald und die Bäume.

Die Erinnerung an alte Liebe erwacht gar schnell, wenn man sich in der Nähe des Wesens befindet, das sie einst in uns entzündete, die Begierden werden unwiderstehlich, wenn die Illusion nicht durch die Abwesenheit aller Reize gestört wird.

"Oh dieser Abend, welch ein Abend! Es fließt der Strom so sanft und rein. O diese Stunden, was für Stunden! Ich darf mit ihm im selben Boote sein. Oh, ich verberge mein Erröten, Nicht soll man schelten mich gemein. O töricht Herz, warum willst du nicht brechen? Ich weiß, ich fand den Liebsten mein. Oh, auf dem Berge stehen Bäume, mit vielen Zweigen grün und dicht! O, wie ich liebe meinen Liebsten! Und doch, der Liebste weiß es nicht." ("Heimliche Liebe", Autor unbekannt, Dschou-Dynastie, 1050-256 v.u.Z; aus dem Chinesischen von Richard Wilhelm)

Unsere Hände, ineinander verschlungen wie die Wurzeln alter Bäume, trotzen sie der Kälte und zeugen von einer tief verwurzelten Verbindung.

Warum reden alte Männer so gerne über Sex?

Verliebt – verlobt – verheiratet! Das alte Kinderspiel ist wahr geworden!